13. Friedrich-WM 2018

Ergebnisse der Vorrunde



In der Vorrunde wurden 32 Partien gespielt. Sie können wie folgt zusammengefaßt werden:

Spiel 1: Thorsten Hennigs preußische Verteidigung wird in Runde 6 durch die erste Subsidienkürzung erschüttert (Lord Bute). Zwar steht er gegen Österreich und Hildi (Maurice de Wijs) recht stabil, aber Marcus Straßmann (Frankreich) macht seinen ersten WM-Sieg in Runde 10 perfekt.

Spiel 2: Für Rouven Lotze (Pr) bedeutet das Ausscheiden von Schweden in Runde 10 das Ende, denn damit wechselt die Reichsarmee und der Sieger heißt Bjorn von Knorring!

Spiel 3: Auch bei Christoph Rauh (Pr) stirbt die Zarin früh (Runde 7), direkt gefolgt von Gedichten. Guy Atkinson gelingt das Kunststück mit Schweden sieben Runden nach dem Tod der Zarin zu gewinnen. Christoph hatte nicht bemerkt, daß Guy mit Ehrensvärd Malchin erobern konnte.

Spiel 4:Nach langen 22 Runden ist der erste Preußen-Sieg des Turniers perfekt: Christian Blattner triumphiert, ohne mit Preußen je eine einzige Reserve erhalten zu haben. Mit Andrew Browns Franzosen lieferte sich Cumberland eine epische Kampf-Serie, die die Kombattanten bis nach Würzburg verschlug.

Spiel 5: Jose Bonilla Rau hatte auf einen Reichsarmeesieg gespielt, aber diese wechselte in Runde 14 zu Falk Sandner. (Jose holte dann nur 5,8 Punkte.) Ebenfalls in Runde 14 läuft Mark Luta's Schachuhrzeit ab! Preußen ist somit auf der Stoppuhr. Schlußendlich siegt in Runde 16 Alex Schröder mit Rußland.

Spiel 6: Anton Telle (Pr) gerät schwer in die Bredouille als Gedichte schon in Runde 6 kommen. Aber kurz vor dem preußischen Zusammenbruch stirbt die Zarin (Runde 11, Martin Höfer). Am Ende müssen sich auch Klaus Blum (Österreich) und Josef Gundel nach 18 Runden geschlagen geben. Der zweite preußische Sieg des Abends!

Spiel 7: Diese Partie ist eine Partie der Gemetzel! In Runde 12 hat die Reichsarmee die stärkste TK-Hand aller Nationen! Lange sieht es nach einem Sieg Preußens aus (Arnold de Wijs). Aber am Ende gelingt Peter Hannappel die Eroberung der letzten österreichischen Zielstadt in Runde 16.

Spiel 8: Der Titelverteidiger Andreas Buschhaus kann mit Preußen den zweiten Reichsarmee-Sieg des Abends nicht verhindern. Mit dem Ausscheiden Rußlands übernimmt Johannes Strobel die Reichsarmee in Runde 19 und siegt schließlich in Runde 21, nur Haaresbreite vor Österreich (Christian Yorck). Johannes erhält jedoch tatkräftige Schützenhilfe von Alex' Franzosen, die den einzigen Verteidiger Meißens vom Brett pusten. — Für Andreas ist das besonders bitter, denn am Ende ebendieser Runde 21 wäre Frankreich ausgeschieden, und damit hätte er gewonnen!

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Spiel 5: Jose Bonilla Rau und Falk Sandner.


Spiel 6: Ein Tisch dreier Ex-Weltmeister: Anton Telle organisiert seine Verteidigung gegen Martin Höfer, Klaus Blum und (nicht im Bild) Josef Gundel.


Spiel 8: Titelverteidiger Andreas Buschhaus grübelt über seine Sachsen-Verteidigung. Auch Johannes Strobel und Christian Yorck sind am Sinnieren.


Spiel 13: Thorsten Hennig zieht die Reichsarmee, beobachtet von Arnold de Wijs und Mark Luta.


Spiel 14: Es ist kein Hannover-General auf dem Brett! Dies scheint Andreas Buschhaus und Christoph Rauh wenig zu gefallen.


Spiel 16: Johannes Strobel ist mit einigen preußischen Generälen in Polen. Ein cleveres Manöver, um Zeit für Sachsen zu gewinnen.

Spiel 9: Vincent Keilig, ein anderer WM-Debütant kesselt Hildi bei Pirna ein in Runde 4. Welch Glück für ihn, dass sich Karsten Kraft nicht entschließen kann seine Pik-13, Pik-12, Pik-9 und Reserve zu spielen! Stattdessen nimmt er Hildi kampflos vom Brett! Insgesamt spielt Vincent zu aggressiv — und das rächt sich in Runde 7: Klaus Blum gewinnt mit Frankreich.

Spiel 10: Florian Blum (Pr) will mal so nebenbei Schweden bei Stettin vom Brett fegen, bekommt aber 3 Reserven um die Ohren gehauen! Heinrich und Dohna siegen zwar, aber Florians Verteidigung ist angeschlagen. Die Partie endet in Runde 11 mit dem einem Doppelsieg von Rußland und Österreich (Maurice de Wijs, Andreas Zölitz).

Spiel 11: Andrew Brown (Pr) greift in Runde 2 die Russen in Ostpreußen-Kreuz an. Marcus Straßmann hat nur 4 TK, und drei davon sind Kreuz! Wenig später brennt das preußische Haus an weitern Fronten. Und es kommt keine rettende Schicksalskarte... so daß der Sieg von Marcus in Runde 11 eingefahren wird.

Spiel 12: John McCullough (Pr) muß sich gegen Christian Yorck (Elisabeth), Guy Atkinson (M. Theresia) und Martin Höfer (Pompadour) behaupten. Trotz günstiger Schicksalskarten ist John unter Dauerbeschuß und ist nach 14 Runden besiegt. Gewinner ist Guy mit Österreich.

Spiel 13: Alberto Romero (Pr) wird vom Schicksal schwer gebeutelt: Gedichte und Lord Bute in Runde 6 und 7. Immerhin folgen Amerika (8), Schweden (10) und Elisabeth (12) recht bald nach, und so kann er wackere 19 Runden aushalten, ehe Arnold de Wijs mit Österreich siegt. Eine Runde später wäre das Spiel mit einem Sieg Preußens zu Ende gewesen.

Spiel 14: Bjorn von Knorring (Pr) gelingt es, beide österreichischen Trosse zeitgleich zu schlagen, Rußland einen −8-Rückzug zu verpassen. Andererseits sind die hannoverschen Generläe mehrere Runden vom Brett, wodurch Frankreich (Anton Telle) mit 15 Armeen Magdeburg bestürmen kann. In Runde 13 wechselt die Reichsarmee zu Andreas Buschhaus. Schließlich siegt Bjorn in Runde 17.

Spiel 15: In einer intensiv geführten Partie, in der die Schachuhrzeit von beiden Seiten fast (Preußen, Hendrik Möschler) bzw. komplett (Angreifer) aufgebraucht wurde und in der es bis Runde 14 keinen Schicksalsschlag gab, siegt Perter Hannappel mit Frankreich nach 16 Runden.

Spiel 16: Johannes Strobel (Pr) verlagert aufgrund Karomangels seine Schlesien-Verteidigung nach Polen und zieht einige von Josef Gundels Österreichern mit sich. Dadurch gewinnt er wertvolle Zeit in Sachsen-Karo. David Önkür (Frankreich) trickst durch eine clevere General-Rochade Cumberland aus, und so endet eine französische Attacke nicht in einem automatischen −1-Rückzug, sondern in einem −7-Totalausfall. Dennoch siegt Johannes mit Preußen nach 22 langen Runden.



Spiel 17: David Önkür verteidigt mit Preußen zu aggressiv; er setzt nahezu jedes TK-Symbol gegen jeden Angreifer ein. Als er dann noch übersieht, die letzte russische Zielstadt zu decken, siegt Andrew Brown in Runde 9.

Spiel 18: Als Klaus Blum (Pr) in Runde 11 seine einzige Reserve für einen eher zweitrangigen Rückzug spielt, wird es in der Neumark eng. Felix Schmucker (R) greift Dohna von 2 Sektoren an; ein +2 reicht für den Sieg. Jetzt vermasselt Klaus alles: Statt das anfängliche −1 zu nehmen, versucht er sich noch einmal in Kreuz, bekommt dann aber kein −1 mehr hin und Dohna geht vom Brett. Jetzt wäre die Reserve Gold wert gewesen! Felix siegt in Runde 12.
(Besonders bitter für Klaus: Rußland wäre in ebendieser Runde ausgeschieden. Keine andere Nation stand auf Sieg, und da in Runde 13 mit Frankreich der letzte Angreifer ausgeschieden wäre, hat Klaus seinen Sieg regelrecht verschenkt! So sind es nur 6 statt 12 Punkte!)

Spiel 19: Marcus Straßmann (Pr) kann einen Sieg der Reichsarmee (Alex Schröder) in Runde 12 nicht mehr verhindern. Aber das Schicksal kann es! Durch das Ausscheiden Schwedens in Runde 11, wechselt die Reichsarmee zu Arnold de Wijs. Auf sich allein gestellt kann Hildi den Sieg nun nicht einfahren, und schon wenig später siegt Marcus (Runde 14). Es ist sein dritter Turniersieg, und damit ist seine Finalteilnahme fast perfekt.

Spiel 20: Alex Calderon (Pr) kann aufgrund einer Unachtsamkeit Anton Telles (Ö) Radeberg und Kamenz zurückerobern. Es kostet Anton dann viel Zeit und TK, um diese beiden Zielstädte erneut zu erobern und schließlich in Runde 15 zu siegen.

Spiel 21: Christian Yorcks Preußen müssen sich in Runde 15 den Russen (Vincent Keilig) geschlagen geben.

Spiel 22: Maurice de Wijs (Pr) muß sich Martin Höfer Österreichern nach 15 Runden geschlagen geben. Und auch Falk Sandners Russen fehlte nur noch 1 Zielstadt zum Sieg.

Spiel 23: Jose Bonilla Rau wird von einem Lord Bute in Runde 6 erschüttert. Josef Gundels Schweden und Russen scheiden erst in Runde 11 und 12 aus. Dennoch kommt Thorsten Hennig mit Österreich in Schlesien kaum voran (er macht am Ende nur 4,2P). Jose gewinnt nach 22 Runden.

Spiel 24: Frankreich (Johannes Strobel) scheidet bereits in Runde 10 aus, Rußland (Karsten Kraft) folgt in Runde 15. Damit ist Peter Hannappel (Preußen) sein dritter Turniersieg kaum mehr zu nehmen. Es dauert jedoch bis Runde 23, bis Schweden das Handtuch wirft. Auch für Peter ist die Finalteilnahme damit nahezu sicher.


Spiel 17: Noch lächelt David Önkür beim Bewegen seiner Preußen. Wenig später wird er aber die Partie verloren haben.


Spiel 21: Christian Blattner zieht seine Österreicher, beobachtet von allen Mitspielern.


Spiel 23: Josef Gundel protestiert! Ist es ein kesser Spruch von Jose? Oder ist es der anstehende Kampf in Kammin?


Spiel 30: Martin Höfer hat einen österreichischen 3er-Turm in die Senftenberg-Falle gelockt...


... und spielt nun 16 Karo-Punkte, um ihn vom Brett zu blasen. Johannes Strobel und Arnold de Wijs nehmen den Totalausfall zur Kenntnis.


Spiel 32: Marcus Straßmann und Christian Blattner im Small-Talk.

Spiel 25: Karsten Krafts Preußen erleidet die erste Subsidienkürzung in Runde 8. Und 1 Runde später ist auch schon Schluß. Es siegen Rußland (Anton Telle) und Österreich (Andrew Brown). Anton hat damit ebenfalls dreimal gewonnen. Seine Finalteilnahme wird ihm kaum mehr zu nehmen sein.

Spiel 26: Felix Schmucker unterschätzt die schwedischen erleichterten Siegbedingungen. Als Rußland in Runde 8 ausscheidet, siegt Mark Luta mit den Hellgrünen 1 Runde später. John McCullough holt mit Frankreich nur 3P und ist damit ein Kandidat für den Goldenen Hildi.

Spiel 27: Alex Calderon bekommt in den ersten 6 Runden mit der Reichsarmee 6 Herz-TK. Josef Gundel (Pr) läßt sich bei Walcz von Christoph Rauh in eine Falle locken: Dohna schlägt den russischen Troß und, schwupp, ist er eingekesselt und geht vom Brett. Christoph siegt mit Rußland in Runde 12.

Spiel 28: Alex Schröder nutzt seine preußische Pik-Stärke zu wenig, aber er sprengt zweimal einen Kessel in Kammin... Es siegt Alberto Romero mit Österreich in Runde 17.

Spiel 29: Falk Sandner ist schon in der dreizehnten Runde auf der Stoppuhr. Durch den Zeitdruck kann er plötzlich nicht mehr zählen und steht mit 2 Generälen jeweils 4 Felder von der letzten russischen Zielstadt in Ostpreußen entfernt! Dieses Geschenk läßt sich Klaus Blum nicht nehmen. Rußland siegt in Runde 13. Auch Bjorn von Knorring stand kurz vor dem Sieg mit Österreich. So macht er "nur" 8,75P und verpaßt den Finaleinzug knapp.

Spiel 30: Martin Hofers Preußen kesseln zweimal einen 3er-Turm Österreichs (Johannes Strobel) ein. Beide Male verliert Johannes 24 Armeen. Einmal rekrutiert er mit 144 TK-Punkten alle 24 Truppen komplett nach. Martin siegt nach 19 Runden. Johannes verpaßt den Finaleinzug ebenfalls recht knapp.

Spiel 31: Guy Atkinsons Preußen werden in Sachsen und bei Magdeburg von Vincent Keiligs Österreichern und Reichsarmisten, sowie von Andreas Buschhaus' Franzosen schwer in die Mangel genommen. Guy behauptet sich wie ein Wolf. Frankreich scheidet in Runde 21 aus und Rußland (Florian Blum) in Runde 23. Mit diesem Sieg steht Guy im Finale.

Spiel 32: Andreas Zölitz patzt mit Preußen in Runde 2 und steht fortan am Rande einer Niederlage. Zu seinem Glück können die Angreifer hieraus kein Kapital schlagen. Mit cleveren Kreuz-Gefechten verhindert Andreas David Önkürs Sieg mit Rußland, und auch Marcus Straßmann beißt sich an Lublinitz die Zähne aus. Andreas siegt in Runde 20.

Tabellenstand nach der Vorrunde:

Spieler Friedr. Elis. M.Ther. Pomp. Ges. TB1
1 Marcus Straßmann 12,0 12,0 9,2 12,0 45,2
2 Peter Hannappel 12,0 8,0 12,0 12,0 44,0
3 Anton Telle 12,0 11,5 12,0 8,0 43,5
4 Guy Atkinson 12,0 12,0 12,0 7,0 43,0
5 Bjorn v. Knorring 12,0 12,0 8,8 9,0 41,8
6 Johannes Strobel 12,0 12,0 9,2 8,0 41,2
7 Andreas Zölitz 12,0 8,0 11,5 9,0 40,5
8 Martin Höfer 12,0 6,0 12,0 9,0 39,0
9 Mark Luta 8,0 12,0 9,2 9,0 38,2
10 Christian Blattner 12,0 8,0 9,2 8,0 37,2
11 Arnold de Wijs 8,0 8,0 12,0 9,0 37,0
12 Andrew Brown 5,5 12,0 11,5 8,0 37,0
13 Alberto Romero 9,5 6,0 12,0 8,0 35,5
14 Christoph Rauh 7,0 12,0 9,2 7,0 35,2
15 Klaus Blum 6,0 12,0 4,2 12,0 34,2
16 Andreas Buschhaus 10,5 7,0 6,9 9,0 33,4
17 Falk Sandner 6,5 9,0 8,8 9,0 33,3
18 Hendrik Möschler 8,0 8,0 7,5 9,0 32,5 8,0
19 Felix Schmucker 4,5 12,0 8,0 8,0 32,5 7,5
20 Josef Gundel 6,0 8,0 9,2 9,0 32,2
21 Jose Bonilla Rau 12,0 6,0 5,8 8,0 31,8
22 Rouven Lotze 5,0 9,0 8,8 9,0 31,8
23 Christian Yorck 7,5 8,0 9,2 7,0 31,7
24 Alex Schröder 8,5 12,0 4,2 6,0 30,7
25 David Önkür 4,5 9,0 8,1 9,0 30,6
26 Maurice de Wijs 7,5 11,5 6,9 3,0 28,9
27 Karsten Kraft 4,5 9,0 6,3 9,0 28,8
28 Vincent Keilig 3,5 12,0 4,2 8,0 27,7
29 Florian Blum 5,5 7,0 5,0 8,0 25,5
30 Alex Calderon 7,5 8,0 6,0 3,0 24,5
31 Thorsten Hennig 5,0 7,0 4,2 8,0 24,2
32 John McCullough 7,0 3,0 9,2 3,0 22,2
TB1 = Tiebreaker Nr.1


Spiel 10: Florian Blum in seine Verteidigung versunken.


Spiel 17: Andrew Brown erläutert ... was?



Marcus Straßmann und Peter Hannappel, die beiden Vorrundenersten.


Die vier Bestplazierten
Marcus Straßmann, Peter Hannappel, Anton Telle Buschhaus und Guy Atkinson
zogen ins Endspiel ein.

Dieses begann um 17:30 Uhr.

Marcus Straßmann hatte hierbei als Vorrundenerster die freie Wahl der Rolle, Peter Hannappel die zweite Wahl, usw.

Für Marcus Straßmann war es die erste Finalteilnahme, für Anton die achte, für Peter die vierte und für Guy die zweite.

Der Faire Ehrensvärd wurde an Falk Sandner verliehen: Er korrigierte mehrmals in Kämpfen falsches Addieren der TK-Werte, so daß die Kämpfe regelkonform abgewckelt wurden. Ein hervorragender "Schiedsrichter-Spieler". Hinzu kam sein enorm höfliches und ruhiges Auftreten.



John McCullough bekommt den Goldenen Hildi, ein Trostpreis für den Tabellenletzten.

Falk Sandner,
Preisträger des Fairen Ehrensvärd.